Etwas Film, etwas Aktualitätsbezug, keine Linie und keine Personenführung, aber vor allem keinen Draht zu Benjamin Brittens Musik und Erzählweise: Das Luzerner Theater scheitert an The Rape of Lucretia.
Von Tobias Gerosa
Eine schöne Nackte auf einem Pferd, ein schmelzender Cäsaren-Kopf, ein Joker und realistische Manipulationskritik: Oper und Film stehen in einer spannungsreichen Beziehung zueinander. Vor Kurzem gelang David Marton am Opernhaus Zürich, beides auf bewegende Weise zu kombinieren. Was dort aus den Beschränkungen der Pandemie, also aus der Not glücklich geboren wurde, plant nur eine knappe Zugstunde entfernt das umtriebige Luzerner Theater unter seiner Operndirektorin Lydia Steier als Projekt über mehrere Spielzeiten: Video-Künstler sollen Opern inszenieren. Doch der Start enttäuscht. Hier kommt nichts zusammen, weder Film noch Bühnengeschehen packen, bewegen oder überzeugen, alles bleibt halbgar. Am Ende stimmen nur die sängerischen Leistungen.
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