Matheus Pompeu, Ilona Mataradze, Aleksey Bogdanov, Karen Gardeazabal, Europa Galante, Fabio Biondi. Label: NIFC; Vertrieb: Note 1, 2 CDs
Die frühen Opern Giuseppe Verdis stehen in Deutschland immer noch im Verdacht, doch nur gehobene Drehorgelmusik zu sein. Zu Unrecht, wie Fabio Biondi beim Warschauer Chopin-Festival deutlich gemacht hat.
Die historischen Instrumente des Orchesters Europa Galante sorgen für einen weichen Klang, der zwar rhythmisch federnd vorwärtsdrängt, aber immer ausreichend Platz hat für subtiles Rubato und melancholische Melodien. So rückt der Dirigent die Partitur näher an Rossini und Donizetti, auch wenn die lärmenden Passagen zeigen, warum Verdi den konservativen Belcanto-Anhängern als ungehobelter Schreihals galt. Dass die Handlung eher dem zufallsverliebten frühen 19. Jahrhundert entspricht als der dramaturgischen Geradlinigkeit des Verismo, muss für uns kein Nachteil sein, auch wenn das wohl auch einer der Gründe ist, weshalb Verdi das Frühwerk nie überarbeitete. Ein Korsar verlässt seine Geliebte, wütet im Orient, wird gefangen, befreit usw.
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