Stéphanie d’Oustrac, Orchestre Pasdeloup, Wolfgang Doerner. Label: Gramola; Vertrieb: Naxos, 1 CD
Wohin mit den großen Stimmen? Ihren internationalen Durchbruch feierte die französische Mezzosopranistin Stéphanie d’Oustrac 2017 als Carmen in Aix-en-Provence – in einer Inszenierung von Dmitri Tcherniakov (neben Michael Fabiano als Don José). Eine rechte Röhre, dachte man: im besten, auf der Bühne eindrucksvollsten Sinn des Wortes.
Eine 2019 erschienene Debüt-CD mit Berlioz’ Les nuits d’été, Liszt- und Wagner-Liedern (sämtlich mit Klavierbegleitung) galt für leicht enttäuschend. Die ziemlich ausladende, d.h. voluminöse, aber nicht perfekt umgrenzte Stimme der Sängerin offenbarte vor dem Mikrofon Unruhen, wirkte insgesamt etwas „roh“ und formlos. Es ist eine ähnliche Ausgangslage, wie sie schon früher großen Stimmen die Schallplattenkarriere versagte. So etwa Astrid Varnay, Raina Kabaivanska oder Leyla Gencer. Hat der technische Fortschritt etwas geändert? Nein. Große Stimmen sind auch heute noch schwer abbildbar.
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