Salome Jicia, Charles Castronovo, Teresa Iervolino, Massimo Cavalletti u.a., Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino, Riccardo Frizza. Label: Dynamic, Vertrieb: Naxos, 2 CDs
Pietro Mascagni litt unter dem Vorwurf, der Erfolg seines Erstlings Cavalleria rusticana basiere einzig auf dem Sujet und nicht auf der Qualität seiner Musik. Ganz bewusst wählte er für L’amico Fritz also eine simple Handlung, auf dass seine musikalische Meisterschaft deutlich werde.
Das hat nicht ganz geklappt, denn allzu rückstandsfrei löst sich in dieser Komödie alles in Wohlgefallen auf, was in einer Tragödie ebenso sicher in die Katastrophe führen würde. Die Handlung wurde als zu leicht befunden, zu wenig Drama, zu wenig Ohrwürmer, zu wenig Tränen im Publikum, also blieb das Unterhaltungsstück im Schatten der Eifersuchtstragödie.
Dass sich eine Aufführung dennoch lohnt und das heitere Werk chronisch unterbewertet ist, bewies der Dirigent Riccardo Frizza vor gut einem Jahr beim Maggio Musicale in Florenz. Mit dem Orchester in Hochform kostet er die witzigen Momente ebenso aus wie die Melancholie des Intermezzos zwischen dem zweiten und dritten Akt, lässt die Verwirrungen abschnurren und die Liebe aufblühen.
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