Stürmisch bewegt melden sich Christophe Rousset und seine Talens Lyriques beim Mozartfest Würzburg mit Idomeneo zurück. Bei allen noch herrschenden Einschränkungen ein stimmungsvoller Glanzpunkt der diesjährigen Jubiläumsausgabe des Festivals.
Von Stephan Schwarz-Peters
Es ist weniger der durch schiere Größe und unvergleichliche Detailüberfrachtung ausgedrückte architektonische Größenwahn, der die Würzburger Residenz über alle Barockschlösser in Deutschland erhebt; vielmehr ist es die Einheitlichkeit der Konzeption, der harmonische Ausdruck einer zentralen Idee ihres Erbauers Balthasar Neumann, der das Monumentalgebäude so einzigartig macht. Das letzte Element, das ihr zum Gesamtkunstwerk fehlt, ist die Musik. Die steuert seit nunmehr 100 Jahren das Mozartfest Würzburg bei, dessen runder Geburtstag im Corona-Jahr 2021 natürlich weniger üppig ausfällt als erhofft (lesen Sie hierzu auch unser Interview in OPER! 02/21). Immerhin darf überhaupt wieder vor Publikum gespielt werden, auch in der bedeutendsten aller Spielstätten, dem Kaisersaal, einem zur Gartenseite hin ausgerichteten, Marmor und Stuck gewordenen Traum barocken Herrschaftsanspruchs.
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