2021 soll beim Mozartfest in Würzburg ein rundes Jubiläum gefeiert werden – sofern die Pandemie es zulässt. Im Interview spricht die Intendantin Evelyn Meining über das geplante Programm, die Gründungsidee und über ganzheitliche Konzertformate.
Interview: Uwe Friedrich
Das Würzburger Mozartfest wurde 1921 gegründet, nur wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg in der noch nicht gefestigten Weimarer Republik. Was waren die Beweggründe dafür, ein Komponistenfestival in Unterfranken zu etablieren?
Nach dem Sturz der Monarchie wurde die Würzburger Residenz erstmals 1919 wieder geöffnet. Das Stadtschloss sollte den Menschen zugänglich sein und der Gemeinschaft dienen – so wollte es der neue Volksstaat. Das erste öffentliche Konzert fand 1920 statt: zum 200. Jubiläum der Grundsteinlegung. Hermann Zilcher, der Leiter des Bayerischen Staatskonservatoriums der Musik, initiierte 1921 eine Musik- und Theaterwoche, in der auch Mozarts Motette Exsultate, jubilate aufgeführt wurde. Die Wirkung von Mozarts Musik in den Barocksälen der Residenz beschreibt Zilcher als „innige Vermählung von Ton, Architektur und Farbe“. Dieser Eindruck einer Symbiose von Musik und Raum hat ihn zu Konzertformaten animiert, die wir heute ganzheitlich nennen würden.
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