Was macht eigentlich…
Bernarda Fink war die wohl bedeutendste Konzertsängerin der Oper – bei der sie nur gelegentlich Gastspiele absolvierte. Kürzlich hat sie ihre Karriere beendet. Klammheimlich, wie es dieser ernsten Virtuosa entspricht
Von Kai Luehrs-Kaiser
Die Liste genuiner Konzertsolistinnen, die gelegentlich in der Oper wilderten, weist großartige Leute auf. Man denke an Kathleen Ferrier, Maria Stader, aber auch an Marian Anderson oder Peter Schreier (als Hexe in Hänsel und Gretel). Sie alle waren nicht derbe Rampensäue, sondern agierten reservierter, dafür aber umso ausgeglichener, tonschöner. In den letzten Jahrzehnten war Bernarda Fink eine Nachzüglerin dieser scheinbar aussterbenden Spezies. „Ich war kein Bühnentier“, sagt sie einleitend im Interview. Am Nebentisch in Heidelberg sitzt ihr recht enger Freund Thomas Quasthoff. Demonstrativ ruft er herüber: „Diejenige Platte, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, wäre das Brahms-Recital von Bernarda Fink.“ Ja, wirklich. Sie konnte mehr.
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