Corona hat den Opernbetrieb ziemlich durcheinander gewirbelt. Wie geht man um mit mittlerweile zwei Spielzeiten, in denen von der ursprünglichen Planung nicht viel übrig geblieben ist? Wir haben uns umgehört.
Von Stephan Schwarz-Peters
Planen – hoffen – verschieben – schauen, was möglich ist: Die beiden Corona-Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 glichen einer Achterbahnfahrt für die Programmverantwortlichen an deutschen und internationalen Opernhäusern. Nachdem einige schon zu Beginn besonders von der Pandemie betroffene Länder die Schotten dicht gemacht hatten und sich Anfang März des letzten Jahres ein umfassender Lockdown auch im restlichen Europa anbahnte, manifestierte sich in Intendanzen und Betriebsbüros die Gewissheit, dass feierlich verkündete Premieren- und Aufführungstermine nicht zu halten waren. „Wir steckten mitten in den Proben zur Czárdásfürstin“, erinnert sich beispielsweise Andreas Homoki, der Intendant des Zürcher Opernhauses, an diese Zeit. „Nach drei Wochen mussten wir abbrechen, die Premiere am 5. April wäre niemals zustande gekommen.“ Was tun mit einer Produktion, die im wesentlichen fertiggeplant und geprobt, deren Bühnenbild und Kostüme bereits für teures Geld angefertigt wurden? „Die Premiere der Czárdásfürstin haben wir am 25. September ‚dazwischen geklemmt‘, eine Woche nach unserem Spielzeit-Auftakt mit Boris Godunow. Das war sportlich“, sagt Homoki.
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