Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci verstärken in diesem Jahr ihre Musiktheater-Aktivitäten massiv – mit fünf neuen Opernproduktionen vom 10. bis zum 26. Juni.
Von Kai Luehrs-Kaiser
„Niemand ist eine Insel“, dieser Spruch des britischen Metaphysikers John Donne (1572-1631) ist nicht so dumm, wie Johannes Mario Simmels gleichlautender Romantitel klingt. Inseln nämlich, so das Thema der diesjährigen Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, sind positiv aufgeladene Horrororte; einsame Eilande, nach denen man sich trotzdem sehnt. Von Robinson Crusoe bis zu Watteaus Einschiffung nach Kythera, von Alcinas Zauberreich bis zu Fort Boyard: Inseln sind schön, eben weil sie schlimm sind. Und weit weg. Wir wollen immer da am liebsten sein, wo wir nicht sind.
„Ein ideales Thema der Musik, die schließlich Menschen miteinander verbindet“, so Dorothee Oberlinger, Chefin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci. „Inseln sind Ambivalenzorte, durch Musik werden sie schön“. Entsprechend werden in diesem Jahr gleich fünf Opern-Inseln angesteuert, wenn die Musikfestspiele (nach pandemischer Pause) endlich wieder ablegen und in barocke See stechen können. Man zielt auf unbekannte Eilande von Giuseppe Scarlatti, Carlo Pallavicino, Johann Friedrich Reichardt, Purcell sowie auf Pergolesis Kurzoper Il ciarlatano (am 18.6. auf der Pfaueninsel).
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