Beim „Opera Forward Festival“ am Opernhaus in Amsterdam möchte man dieses Jahr die Frage stellen, was eine Oper überhaupt ist oder sein kann. Nach zwei schwierigen Corona-Jahrgängen hoffentlich wieder vor Publikum.
Von Uwe Friedrich
Vier Szenarien haben die Festivalmacher durchgespielt: Vom kompletten Corona-Lockdown über eine abendliche Ausgangssperre, Aufführungen mit Publikum, Aufführungen ohne Publikum, sagt Festivalkoordinator Guido Vermunt. „Organisatorisch waren die letzten beiden Jahre ein Alptraum. Das Festival vor zwei Jahren wurde kurz vor Beginn komplett abgesagt, vor einem Jahr wurde es kurzfristig in eine erfolgreiche Streaming-Veranstaltung umgewandelt. Diesmal sind wir sicher, dass wir mit unseren Planungen gewappnet sind.“ Bei einem Festival, das neue Wege gehen will, ist die direkte Publikumsreaktion besonders wichtig. Wie sollen die Macher wissen, wie ihre Produktionen ankommen, wenn keine direkte Reaktion spürbar ist?
Der niederländische Regisseur Robin Coops wird die Zuschauer in drei Gruppen aufteilen, die jeweils der Geschichte von Orpheus, Eurydike und Amor folgen werden: „In der Regel wird diese Geschichte von Liebe und Verlust aus dem Blickwinkel des genialen Sängers erzählt. Wir möchten das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Die drei Gruppen erleben das Altbekannte neu und mit einem anderen Schwerpunkt. Die Geschichten berühren sich, das Publikum erlebt Schlüsselstellen gemeinsam, sieht aber jeweils ein anderes Stück.“
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