Apple hat eine neue Klassik-App auf den Markt gebracht. Was leisten sie im Vergleich zu bisherigen Angeboten? Übersicht und Selbsttest.
Von Christoph Vratz
„Die neue App, gemacht für Klassik“: ein schlichter Slogan, eingängig und verbal glattpoliert. Die Ergänzung, kleiner gedruckt, lautet: „Ohne zusätzliche Kosten in deinem Apple Music Abonnement enthalten.“ Klassik kostet nichts extra, könnte man daraus schließen, oder: Die Klassik ist nun ein gleichberechtigter Teil des weltweiten Musikgeschäfts, auch wenn diese mit einem Anteil von rund zwei Prozent lediglich einen schmalen Sockel unter den Musik-Streams bildet.
Die neue Klassik-App von Apple ist neu an den Start gegangen, mit umfangreichem öffentlichem Werbe-Tamtam begleitet, wie es sich für das Apfel-Unternehmen gehört. Sie soll, natürlich, anderen Anbietern das Wasser abgraben, und davon gibt es mehrere. Da ist etwa der französische Anbieter Deezer, daneben Quobuz mit einem etwas kleineren, aber exquisit aufbereiteten Angebot. Da ist außerdem Presto Music, der selbstredend „spezialisierte Musik-Streaming-Dienst, der von Klassik- und Jazzliebhabern für Klassik- und Jazzliebhaber entwickelt wurde“. Vorteil hier: das Zusatzangebot, das von Kommentaren und Kritiken bis zum Download von Booklets reicht. Und da sind zwei auf dem Markt etablierte Größen: Spotify, der Platzhirsch, der dem Vernehmen nach 100 Millionen Kunden zählt (also jene abseits der Klassik mit eingerechnet), während Apple bislang rund 20 Millionen Kunden weniger verbucht; und da ist die eher kleine, ausschließlich auf die Klassik ausgerichtete App von Idagio, die mit großem Tempo einen umfangreichen Katalog hat wachsen lassen und inzwischen, neben verschiedenen Partnerschaften (darunter mit den Wiener Philharmonikern), weitere Zusatzangebote feilbietet, allerdings gegen Aufpreis: audiovisuelle Konzertübertragungen oder Meisterklassen.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: