Sechs große Lied-Sänger der jüngeren Generation über das Lied heute, Vorbilder und die Frage, ob man vom Liedgesang überhaupt leben kann. Zu Wort kommen Christiane Karg, Anna Prohaska, Samuel Hasselhorn, Konstantin Krimmel, Julian Prégardien und Andrè Schuen.
Interview: Kai Luehrs-Kaiser
Willkommen im Club! Wir wollten jüngere Lied-Sänger einladen, die wir am wichtigsten finden. Wen haben wir vergessen?
Julian Prégardien: Den Bariton Johannes Held etwa. Er hat schon rund 150 Winterreisen gesungen und ist ein Beispiel für Sänger, die – aus ungeklärten Gründen – ein bisschen unter dem Radar fliegen.
Anna Prohaska: Was ist mit Mauro Peter? Und – bei den Mezzosopranistinnen – mit Elisabeth Kulman? Leider hat sie ihre Lied-Karriere gerade beendet.
Tatsächlich gibt es kaum noch große Lied-Mezzos. Oder doch?
Prégardien: Anna Lucia Richter hat einen Fachwechsel vom Sopran zum Mezzosopran gemacht.
Andrè Schuen: Ich könnte noch Sophie Rennert nennen. Aber stimmt schon: Warum gibt es kaum noch große Lied-Mezzos?
Liegt es daran, dass Sängerinnen im Lied-Bereich überhaupt benachteiligt sind? Provozierender: Wird das Lied als eine männliche Gattung betrachtet?
Samuel Hasselhorn: Was Wettbewerbe angeht, muss ich das leider bestätigen. Die Zahl der Bewerberinnen überwiegt. Aber dann werden immer die Männer herausgefischt.
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