Am Münchner Gärtnerplatztheater verzaubert ein Barock-Pasticcio: Amors Fest feiert die vier Jahreszeiten. Am Ende gab’s Beifall für einen nicht zuletzt musikalisch überragenden Abend.
Von Klaus Kalchschmid
In der Barockzeit war das „Pasticcio“ – aus dem Italienischen für „Pastete“ – eine beliebte Gattung des Musiktheaters. Es bestand aus unterschiedlichsten Zutaten, aus denen dank Arien verschiedenster Komponisten, die man aus anderen Zusammenhängen kannte, im szenischen Kontext eine geschmackvolle Symbiose entstand. Ein imaginäres Wunschkonzert war das und vielleicht auch ein kleines Gesellschafts-Rätsel-Spiel.
Als solches fungierte bereits 2002 Ein Theater nach der Mode oder Sir John Frederik Gardner’s Theatre Company on the Square am Münchner Gärtnerplatztheater. Zusammengestellt und in einer der Hauptrollen gesungen war das „Pasticcio“ von Kobie van Rensburg, prall-prächtig inszeniert von Peer Boysen. Was für eine herrlich durchgeknallte Parodie auf die Gepflogenheiten und den Irrwitz der Barockoper mit, wenn die Erinnerung nicht trügt, mindestens einem Dutzend verschiedener Komponisten, deren Erraten dem kundigen Besucher einen Preis verhieß!
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