Nach 16 Jahren kehrt Roberto Alagna mit Fedora auf die Bühne der Mailänder Scala zurück – und bringt dieses Mal das Publikum zum Jubeln. Und auch Sonya Yoncheva in der Titelpartie zeigte, warum dieses Stück trotz seines schwachen Librettos häufiger gezeigt werden sollte.
Von James Imam
Dass Umberto Giordanos Fedora so selten aufgeführt wird, ist kein Wunder – das fadenscheinige Libretto mit seinem Mix aus politischer Intrige und unglaubwürdigen Wendungen lässt sich kaum ernst nehmen. An der Scala war man dennoch eifrig bemüht, den Wert des Stücks zu demonstrieren und investierte üppig in die neue Produktion, mit einem Top-Cast und einem Regisseur, der einige der meistgelobten Inszenierungen der letzten Jahre für das Haus erarbeitet hat. Sonya Yoncheva und Roberto Alagna erhielten stürmischen Applaus. Für den Tenor war der Abend die Rückkehr vor das Scala-Publikum, nachdem er bei der Aida-Premiere am 10. Dezember 2006 unter Buh-Rufen die Bühne verlassen hatte (beim coronabedingt aus dem leeren Haus gestreamte Arienabend am 7. Dezember 2020 war Alagna mit „E lucevan le stelle“ zu hören). Regisseur Mario Martone allerdings bekam, ungerechtfertigterweise, den Zorn der Loggionisti ab für eine elegante, abstrakte Inszenierung. Die Frustration darüber war ihm anzusehen.
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