Medea ist Callas, Callas ist Medea – bei aller sängerischen Meisterschaft von Sondra Radvanovsky liegt der Schatten der Diva assoluta deutlich über dieser Saisoneröffnungspremiere der Metropolitan Opera, die sich nicht recht davon zu befreien vermag.
Von George Loomis
Maria Callas hat die Medea nie an der Metropolitan Opera gesungen, aber ihre Identifizierung mit Cherubinis Werk aus dem Jahr 1797 – oder, um genauer zu sein: mit der jetzt an der Met gespielten Version – ist derart eng, dass diese Hauspremiere sich mehr wie ein Tribut an die legendäre Sängerin als an den Komponisten anfühlt. Und natürlich war gerade diese Rolle der archetypisch-mythologischen Frau als Betrogene und Rächerin ein unwiderstehlicher Magnet für dramatische Soprane. Wenn es eine Oper gibt, die ihnen Gelegenheit bietet, in die Vollen zu gehen, dann diese, auch wenn das Stück sich wenig um künstlerische Konsistenz schert. Die Inszenierung eröffnete die neue Met-Spielzeit am 27. September.
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