Das Theater Basel denkt seinen neuen Ring vom Ende her: Brünnhilde nach der Katastrophe zurück. Das Orchester ist unter die Bühne verbannt, doch die Besetzung profitiert nur teilweise davon.
Von Tobias Gerosa
Das Theater Basel wagt sich ans Großprojekt eines neuen Rings, doch das allein reicht noch nicht: Über 40 Jahre nach der letzten Inszenierung wird noch größer angerichtet. Wenn jetzt zum Beginn der Spielzeit die ersten beiden Abende von Wagners Bühnenfestspiel herauskommen, werden sie ergänzt durch eine schauspielerisch inszenierte Führung zu den kolonialen Verwicklungen der Stadt Basel, Theaterleute von der Elfenbeinküste erkunden eine afrikanische Sicht auf diesen für die europäische Kulturgeschichte zweifellos wichtigen Stoff, und der (im Projekt erst später zum Einsatz kommende) Chor richtet vor jeder Rheingold-Aufführung ein Open-Air-Chorritual aus: Oper soll in die Stadt, die Themen sollen nicht nur im kunstreligiösen Rahmen relevant sein, und das passt gut in Benedikt von Peters Kurs eines diskursiven, offenen Theaters.
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