Die Salzburger Festspiele starteten ihr Opernprogramm in diesem Jahr mit einem außergewöhnlichen Don Giovanni. Im Graben und auf der Bühne waren dabei Meister des überraschenden Effekts zu erleben.
Von Joachim Lange
Don Giovanni gehört zum Markenkern der Salzburger Festspiele. Fast so wie der Jedermann, was ja auch inhaltlich irgendwie miteinander korrespondiert. Mozarts Meisterwerk war 1922 die erste Oper, die an diesem Ort gespielt wurde. Anna Netrebko startete als Donna Anna in Martin Kušejs Inszenierung mit Nikolaus Harnoncourt am Pult 2002 zu ihrer Weltkarriere durch und wurde zu einem Liebling der Festspiele. Für die eigentlich groß geplanten Festspiele zum 100-jährigen Gründungsjubiläum 2020 war das Außergewöhnliche erklärtes Ziel. Sie mussten coronabedingt mit dem beherzten Pragmatismus, für den vor allem die langjährige Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler steht, auf zwei Jahrgänge verteilt werden. Für einen dazu passenden Don Giovanni sind Romeo Castellucci und Teodor Currentzis die rechte Wahl. Ein um skurrile Ideen nie verlegener Gesamtkunstwerker und ein eigensinniger, doch langsam erwachsen werdender Notenrevoluzzer. Meister des oft überraschenden Effekts auf der Bühne und im Graben sind beide.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: