Musikhochschulen aus aller Welt bilden exzellenten Sängernachwuchs aus, den es auf die große Opernbühne drängt. Doch der Weg ist steinig, der Markt ist hart umkämpft, Karrieren werden immer kürzer. Wie schaffen es talentierte Sängerinnen und Sänger, nicht wie Sternschnuppen zu verglühen?
Von Uwe Friedrich
Beim Vorsingen an einem Opernhaus geht es gar nicht um den Gesang. Jedenfalls nicht in erster Linie. Dass man singen kann, wird vorausgesetzt, auch wenn sich diese Annahme oft genug als falsch herausstellt, sobald die Kandidaten den Mund aufmachen. In Wahrheit geht es darum, herauszufinden, ob die Sopranistin oder der Bariton ins Ensemble passen, ob sie den Vorstellungen der entscheidenden Menschen entsprechen. Vom „Gesamtpaket“ ist dann gerne die Rede, von der Ausstrahlung der Sopranistin, dem musikalischen Wagemut des Tenors oder der Bühnenpräsenz des Baritons.
Aber um zu einem Vorsingen eingeladen zu werden, brauchen die Hochschulabsolventen mit dem Traum von der großen Karriere erstmal eine Agentur. Die Sängeragentin Elke Wiemer betreibt seit über 25 Jahren in Berlin ihr Vermittlungsgeschäft und hat sich auf junge Sängerinnen und Sänger spezialisiert: „Die leben oft in einem Wolkenkuckucksheim, wenn sie vom Konservatorium kommen. Um erfolgreich zu sein, muss man sich zunächst selbst richtig einschätzen können. Man muss wissen, was die Stimme kann und was sie nicht kann, in welche Schublade man hineinpassen möchte.“
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