Bravouröse Donizetti-Töne: Das Essener Aalto-Theater zeigt eine fulminante Lucrezia Borgia mit dem designierten GMD Andrea Sanguineti.
Von Roland H. Dippel
Traum, Trauma und Opern-Wahrheiten treffen in Ben Baurs Sicht auf Donizettis Lucrezia Borgia mit befeuernder Synergie aufeinander. Das hätte schief gehen können, weil schöner Schein und der visuelle Aufprall in dem Renaissance-Saal mit unverputzten Wänden, der massive Holztisch mit Giftwein in Glas und Kristall, der Kaminrost und Uta Meenens opulente Kostüme leicht in den unfreiwilligen Schwank hätten rutschen können. Das passierte aber nicht. Denn wie oft in den letzten Jahrzehnten brachte das Aalto-Theater eine traumhafte Besetzung zusammen. Der Grippeteufel packte vor der Premiere kräftig zu, doch auch in der zweiten Vorstellung ereignete sich ein musikalisches Adventswunder. Baurs Regie gab dem Abend manische Rätselhaftigkeiten, welche gut zum Stück und seiner dunkel leuchtenden Gestaltung passten.
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