Das Opernhaus in Brüssel zeigt On purge bébé!, die letzte Oper des kürzlich gestorbenen Philippe Boesmans. Während die famosen Sänger auf dem Klosett thronen, furzt es herrlich aus dem Orchester.
Von Manuel Brug
Na sauber! Der französische Fäkalhumor (offenbar etwas sehr typisch) beginnt schon beim Titel. „On purge bébé!“ bedeutet so viel wie „Man säubert das Kind“ – freilich besonders an einer Stelle. „Baby hat nichts gemacht“, heißt deshalb auch zweideutig die deutsche Übersetzung jener späten Komödie von Georges Feydeau. Dem französischen Klamottier, der am laufenden Meter Klipp-Klapp-Farcen mit vielen Türen, fehltretenden Ehepaaren, aber eben auch über Stottern, Mundgeruch, Klistiere und diverse Feinheiten mehr erfunden hat, ihm begegnet man im deutschen Sprachraum immer seltener; und das, obwohl er früher mit Vorliebe an den berühmtesten Theatern mit den besten Akteuren als garantiert die Kasse klingeln lassendes Abonnentenmelkfutter gegeben wurde.
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!In dieser Ausgabe kostenlos: