Lisette Oropesa, René Barbera, Lester Lynch u.a., Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Dresdner Philharmonie, Daniel Oren. Label: Pentatone; Vertrieb: Naxos, 2 SACDs
Die publikumslose Zeit wurde von der Dresdner Philharmonie für mehrere Opernaufnahmen genutzt. Mit Lisette Oropesa versicherte man sich einer sehr modernen Titelheldin, der man sofort anhört, dass sie die Violetta sehr erfolgreich auf der Bühne gesungen hat.
Die Stimme gleißt und funkelt im ersten Akt, strotzt vor Lebensfreude und Feierlaune. Dabei hat sie bereits den morbiden Kern der Krankheit, gestaltet ebenso souverän das Erstaunen über die bedingungslose Liebe Alfredos. Ihr Legato ist makellos, die differenzierte Gestaltung der Stadien von Violettas Niedergang zeugt von Geschmack und Stilempfinden. Sie lädt die technische Sicherheit ihres Gesangs mit Emotionen auf, ohne jemals zu übertreiben. Ihr ungestümer Liebhaber Alfredo ist bei René Barbera in guten Händen, auch wenn man ihm bei allem Schmelz und großer Verve zu Beginn des zweiten Akts die Anstrengung gelegentlich anhört. In den Duetten passen die Stimmen ideal zusammen, beide gestalten geschmackvoll die Ekstase wie die Verunsicherung, die Zuneigung wie die spätere Verzweiflung.
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