Am Teatro di San Carlo in Neapel inszeniert Claus Guth einen überaus gelungenen Don Carlo, der von einem Sängerensemble auf Weltklasseniveau geadelt wird.
Von Manuel Brug
Ein Glück, extra ein zweites Mal nach Neapel gereist zu sein, um im herrlichen Teatro San Carlo eine musikalisch wie gestalterisch hervorragende Produktion des Don Carlo zu erleben, Verdis umfangreichste Oper, zwar italienisch, aber in der fünfaktigen Fassung, mit zwei Pausen, fünf Stunden lang. Beim ersten Mal hatte es viel geregnet, so viel, dass in der Nacht zuvor bei Erdrutschen mehrere Menschen auf der Insel Ischia ums Leben kamen und viel zerstört wurde. Auf einer Insel freilich, auf der es sich bei 64 Prozent der Häuser um Schwarzbauten handelt, meist ohne Keller, und wo die Abgänge notorisch sind. Am Premierentag der Saison-Prima des ältesten noch bespielten Opernhauses, die sogar erstmals von der RAI im Fernsehen live übertragen werden sollte, sahen die Politiker, die neuen der Staatsregierung wie der Stadt, schwarz und rot.
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