Am Theater an der Wien präsentiert sich Nikolaus Habjans Périchole-Lesart als allzu harmlos. Zudem tönt es lahm aus dem Graben.
Von Manuel Brug
Man könnte fast meinen, in Österreich blubbere wieder der Offenbach-Boom wie in früheren Zeiten. Gab es doch unlängst in Graz und Wien (gut, es ist Faschingszeit) mit der Großherzogin von Gerolstein, La Périchole und Orpheus in der Unterwelt in kurzen Abständen gleich drei Premieren des guten, alten Jacques; für den – nach Köln und Paris – besonders die Donaumetropole so etwas wie die dritte Heimstatt war. Hier nämlich wurde er, noch in den letzten Nestroy-Jahren, zum Operettengott, ehe die Gattung überhaupt einen Namen hatte, und lange vor Strauss, Kálmán, Stolz & Co. Zudem gab man die Wiener Fassungen in den opulenten Neuorchestrierungen von Karl Binder, man passte an, Offenbach komponierte neu, etwa für die Sopranistin Marie Geistinger, die hier anstelle seines Pariser Stars Hortense Schneider als Primadonna glänzte.
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