In Dresden dirigiert Marek Janowski einen konzertanten Ring des Nibelungen. Der ist orchestral weniger gut gestaltet, überzeugt aber vokal.
Von Roland H. Dippel
Wer Oper mit der im Kulturpalast residierenden Dresdner Philharmonie hören möchte, hat sowohl im Konzert als auch auf Tonträger-Aufnahme Gelegenheit dazu. Gerühmt wurde jüngst eine La traviata unter Daniel Oren mit Lisette Oropesa; weitaus imposanter geriet unter Marek Janowski Puccinis Mantel als impressionistisch gelichtetes Orchesterglanzstück. Von 2001 bis 2003 hatte Janowski eine erste Amtszeit als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie inne. Zum Finale seiner 2019/20 begonnenen neuen Ägide wollte er es dann noch einmal wissen. Nach zahlreichen internationalen Wagner-Dirigaten entwickelte er die Vision eines konzertanten Rings des Nibelungen, bei dem das Publikum durch keinerlei Bebilderungen abgelenkt werden sollte. Wegen der Pandemie wurde das Projekt von 2020 auf 2022 verschoben. Daher trat Janowskis Zyklus in diesem heißen Ring-Herbst in Konkurrenz mit Neuproduktionen der Berliner Staatsoper Unter den Linden, des Opernhauses Zürich und einer so genannten Ausweitung des Ringgebiets am Staatstheater Braunschweig.
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