Rafael Rojas, Lucio Gallo, Brett Polegato, Svetlana Aksenova, Alessandra Volpe u.a., Prague Philharmonic Choir, Wiener Symphoniker, Dirk Kaftan. Label: CMajor; Vertrieb: Naxos, 2 DVDs
2021 warfen die Bregenzer Festspiele neuerlich einen Blick auf Arrigo Boitos Schmerzenskind, die unvollendete Oper Nerone. Der Handlungsvorwurf, der den reifen Kaiser zwischen Künstlerwollen und missmutigem Lenken eines von Intrigen wie religiösen Unruhen geschüttelten Staatsgebildes samt Liebes- wie Mordaffären zeigt, lässt kaum Raum für Arien. Es gibt nur ein traditionelles Chorfinale. Keiner der meist abstoßenden Charaktere lädt zur Identifikation ein.
Auch wenn Boito altertümlich anmutende Klänge findet, jede Szene dauernd ihren Charakter vom Wagnerismo zum Verismo wechselt, die Fanfaren schmettern und die Flöten locken: Es findet sich keine Melodie, selten Arioses, dafür viel Dauerparlando, kurzatmige Handlungsfetzen.
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