Es läuft für Konstantin Krimmel. Mit Beginn der aktuellen Spielzeit wurde der Bariton Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper. Im Interview spricht Krimmel über die Vor- und Nachteile eines Festengagements, Mozart als Repertoire-Basis und seine große Liebe zum Lied.
Interview: Franziska Stürz
Diese Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper ist die erste für Sie im Rahmen eines Festvertrags. Wie fühlt sich dieser neue Opern-Arbeitsalltag für Sie an?
Diese Regelmäßigkeit ist anders für mich, denn bisher habe ich Oper nur als Gast gemacht. Da ist man dann für sechs bis acht Wochen woanders, von daher genieße ich gerade sehr, einmal mehr als eine Woche am Stück zu Hause zu schlafen. Hier in München, wo ich wohne, arbeiten zu können, ist für mich ein großes Glück. Vor allem weil der vergangene Sommer mit vielen coronabedingten Verschiebungen vom Vorjahr und zusätzlichen Einspringern enorm arbeitsreich war. Da haben sich die Konzert- und Liederabende wirklich geknubbelt. Jetzt darf ich an der Bayerischen Staatsoper mit großartigen, sympathischen und empathischen Menschen arbeiten.
Aktuell stecken Sie mitten in den Proben für Ihre erste große Premiere in München: Così fan tutte. Wie sind Ihre Erfahrungen bisher?
Das sind wahnsinnig viele neue Eindrücke für mich, und die Begegnungen mit den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen sind ein riesengroßes Geschenk. Christian Gerhaher, Sandrine Piau – das sind Leute, deren CDs ich während meines Studiums gehört habe, um mich zu orientieren. Dann stehst du plötzlich neben ihnen auf der Bühne, da muss man sich schon manchmal selbst zwicken! Natürlich mindert es den Druck nicht eben, dass ich hier ein Rollendebüt gebe und ich lauter erfahrene große Künstlerpersönlichkeiten um mich herum habe, aber ich wurde wirklich wohlwollend aufgenommen. Ich fühle mich geborgen und rundum wohl, denn diese unerreichbar scheinenden Menschen sind plötzlich da und teilen ihre Erfahrung mit mir.
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